Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
leev Fastelovendsjecke, 
 

das Jahr 2020 ist nun bald zu Ende. In wenigen Tagen ist Weihnachten - wie auch immer wir das dieses Mal feiern oder besser gesagt feiern dürfen.

Ein schreckliches Jahr kann man sagen, muss man sagen. Mit viel "Ach und Krach" haben wir unsere Jahreshauptversammlung Ende September halten können. Wir haben den zum damaligen Zeitpunkt erforderlichen Aufwand getroffen, weil wir der Meinung waren, so oder so ähnlich hätte man in der Vorsession kleinere Veranstaltungen abhalten können.

Doch danach wurden die Zahlen nicht besser, sondern schlechter - viel schlechter.  Es war nichts zu machen. Oder?

Doch! Eine ganz Reihe von Gesellschaften und Vereinen aus unserem Verbandsgebiet haben irgend etwas gemacht, um unser Brauchtum, dä Fastelovend, in den Köpfen der Menschen zu halten.

Sie haben sich in den Vorständen zusammen getan und kleine Filmchen oder Videogrüße erstellt - so, wie es nach der jeweilige Pandemie-Verordnung (noch) nicht verboten war.

Die Videoclips haben sie den Menschen nach Hause geschickt. Hierzu ist die nicht mehr ganz neue Technik von Internet und Smartphone ein hilfreiches Mittel, weil es hierzu keinen persönlichen Kontakt zwischen "Künstler und Publikum" geben muss. 

Neben den karnevalistischen Grüßen zum "Elften im Elften" waren zum Teil auch kleine Programme dabei - manchmal sogar ein Grußwort des Bürgermeisters. Für die kleinen und großen "Tanzmäuse" gibt es mitunter auch Online-Training. Alle Achtung!

Für die "Adventszeck" hat man in "Zöllech" sogar einen elektronischen Adventskalener ins Internet gestellt an dem man, wie es sich bei so was gehört, jeden Tag ein neues "Türchen" öffnen kann. Jetzt hier aber alle Aktivitäten auf zu zeigen ist nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich! ...denn vergißt man einen, so ist der zu recht angefressen. Das muss nicht sein.

Also einfach in die bekannten ("sozialen") Medien und die bekannten  Videoplattformen rein schauen. Man ist überrascht, was da so alles auf die Beine gestellt worden ist.

Für den Regionalverband Düren im Bund Deutscher Karneval e. V. bedanke ich mich bei allen Beteiligten für die tollen Alternativen unseres Brauchtums.  Man sieht, es wird nicht immer am Bedarf vorbei geplant und mit neuen Ideen lässt sich viel erreichen.

Der Urgedanke unseres "Fastelovends", der da lautet, anderen Menschen Freude zu machen (und natürlich auch sich selbst), hilft uns auch in schlechten Zeiten. Ein vollwertiger Ersatz ist das natürlich nicht, aber immerhin etwas. 

Vieles ist und musste ausfallen. Auch der jährliche Kommentar zur Vorssession, der von Regeln spricht, die besagen, dass man vor dem eigentlichen Datum des "Elften im Elften" - also dem "Martinitag" - keine Sessionseröffnungen feiern darf, ist entfallen. Übrigens, die Regeln des BDK zur karnevalistischen Brauchzeit (nachlesbar auf dessen Internet-Seite) besagen klarstellend etwas eindeutig anderes. 

Wir dürfen aber - so denke ich - darauf hoffen, dass die Zeiten irgendwann, irgendwie besser werden und wir unserem Brauchtum wieder vis-a-vis nachgehen dürfen mit Tanzen und Springen, Schunkeln und Singen, Reden und Lachen. Bis dahin  bleibt uns bitte gesund.

Im Auftrage des Verbandspräsidiums wünsche ich Ihnen allen noch einen ruhigen Advent und ein besinnliches und gesundes Weihnachtsfest.

Hoffentlich rutschen wir alle dann still und leise in ein "neues Jahr" das besser wird als das alte.

Heribert Kaptain, Präsident

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